Nachhaltige Schulentwicklung

Resonanz der Preisträger des Barbara-Schadeberg-Preises

Resonanz Barbara-Schadeberg-Preises
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Der Barbara-Schadeberg-Preis will nicht nur alle drei Jahre unter einer für das evangelische Schulwesen relevanten Themenstellung besondere konzeptionelle Überlegungen und deren Umsetzung in Unterricht und Schulleben würdigen, sondern auch Anstöße zur Schulentwicklung über den Kreis der Preisträger-Schulen hinaus geben. Da Schulentwicklung ein gleichermaßen kontinuierlicher wie dynamischer Prozess ist, dürfte von Interesse sein, was sich aus den vorgestellten Vorhaben im Laufe der Jahre entwickelt hat und welche Resonanz sich ergeben hat. In unregelmäßiger Folge stellen einzelne Preisträger-Schulen Entwicklungen dar.

Resonanz - Barbara-Schadeberg-Preis

Das Laurentius-Gymnasium und die Laurentius-Fachoberschule aus Neuendettelsau waren 2016 Preisträger des Barbara-Schadeberg-Preises. Wie ging es danach weiter?
Der Bericht der Schulleitung:

Evangelische Schulen in der einen Welt

Protestantisch leben und lernen im Horizont der Globalisierung

Das Laurentius-Gymnasium und die Laurentius-Fachoberschule in diakonischer Trägerschaft haben einen starken sozialwissenschaftlichen Zweig. Wir ermutigen unsere Schülerinnen und Schüler durch praktisches Tun die befreiende Kraft des Evangeliums in der Welt erlebbar zu machen.

Deshalb haben wir uns 2016 für den Barbara-Schadeberg-Preis beworben. Es ist uns wichtig, jungen Menschen den Blick über den Tellerrand, das Verständnis für die Vernetzung der Welt und die Einsicht in die Bedeutung protestantischer Werte zu ermöglichen.

Das Laurentius-Gymnasium und die Laurentius-Fachoberschule in diakonischer Trägerschaft haben einen starken sozialwissenschaftlichen Zweig. Wir ermutigen unsere Schülerinnen und Schüler durch praktisches Tun die befreiende Kraft des Evangeliums in der Welt erlebbar zu machen.

Deshalb haben wir uns 2016 für den Barbara-Schadeberg-Preis beworben. Es ist uns wichtig, jungen Menschen den Blick über den Tellerrand, das Verständnis für die Vernetzung der Welt und die Einsicht in die Bedeutung protestantischer Werte zu ermöglichen.

Wir haben uns riesig gefreut 2016 für unser evangelisches Schulprofil mit dem ersten Preis der Barbara-Schadeberg-Stiftung ausgezeichnet worden zu sein. Was unsere Schule damals ausgezeichnet hat, leben wir heute noch. Klassenrat, politische Simulationsspiele, Juniorwahlen und Begegnungen mit Politikern und politischen Einrichtungen gehören zu unserem Schulleben. 

Resonanz Barbara-Schadeberg-Preis: Laurentius-Gymnasium
Unsere Schüler auf der MUN in New York

Im Frühjahr 2020 nahm eine Delegation der Schule zum wiederholten Male bei der Bayern MUN teil und 2021 werden wir wieder mit einer Schuldelegation in New York bei Modell United Nations vertreten sein. 

Natürlich änderten sich in den letzten vier Jahren die politischen Gäste, sowie die sozialen und diakonischen Projekte. Anstelle eines indischen Kindergartens unterstützten die Schüler und Schülerinnen ein rumänisches Kinderheim. Anstelle von Nachhilfe für Grundschüler mit Migrations- und Fluchthintergrund organisierten die Jugendlichen Sport- und Spielfeste für Menschen mit Behinderung. 

Die grundsätzliche Ausrichtung der Schule jedoch blieb und wurde mit neuen, profilstärkenden Projekten weiterentwickelt. So wurde zum Beispiel um Mittelstufenschüler für Politik zu begeistern ein regelmäßiger Schullandheimaufenthalt in Kooperation mit dem Bündnis „Mehrwert Demokratie“ etabliert. Und seit 2019 wir sind wir Fairtrade-Schule.

Das Preisgeld haben wir übrigens für eine tolle Produktion eines Schwarzlichttheaters eingesetzt. Anlässlich des Lutherjubiläums schrieben Schüler ein eigenes Stück über Martin Luther aus der Perspektive seiner Ehefrau Katharina von Bora. Kulissen, Kostüme, Schwarzlichtrequisiten und Lichteffekte waren alle selbstgemacht. Die Aufführung des Stückes war ein absolutes Highlight.

Resonanz - Barbara-Schadeberg-Preis

Das Gymnasium in Herchen war 2013 unter den Preisträgern des Barbara-Schadeberg-Preises. Wie ging es danach weiter?
Der Bericht vom Weinberg-Projekt:

Der Weinberg am Bodelschwingh Gymnasium Herchen

Im Frühjahr 2011 haben wir auf dem weitläufigen Schulgelände einen Weinberg angelegt. Der Platz dafür wurde sehr sorgfältig ausgesucht, denn er sollte die Möglichkeit bieten, alle Bereiche und Arbeitsfelder der Schule in den Blick zunehmen.

Ein wesentliches und wichtiges Element des Weinbergs stellt für uns von Beginn an seine Verortung im biblischen Kontext dar. Er ist Sinnbild und Symbol für unser christlich geprägtes Leitbild und für unser evangelisches Profil. 

Über die Jahre  ist er zu einem gemeinschaftsfördernden Element in unserem Schulleben geworden, denn

  • Schülerinnen und Schüler erleben die Lehrkräfte in einer anderen Weise und in einem anderen Kontext,
  • er hilft fächerübergreifend Inhalte zu vermitteln und ist ein prädestinierter Lernort,
  • die angebaute Rebsorte „Birstaler Muskat“ wird in diesem Jahr auch im neuen Schulgarten zur Begrünung der geplanten Pergola angepflanzt werden, so dass sich der Weinberg und der Schulgarten zukünftig ergänzen.

Inzwischen ist auch eine Sitzgruppe mit Blick auf die Reben hinzugekommen. In den Pausen ist diese Sitzgruppe ein gefragter Ort bei der Schülerschaft.

So kann man sagen, dass der Weinberg für unsere Schülerinnen und Schüler zum wichtigen Bestandteil unseres Schulgeländes geworden ist. Sie registrieren ihn, wenn sie zum Sport-, zum Kunstunterricht, zur Mensa oder in die Kapelle gehen. Sie diskutieren, fotografieren und kommentieren die Arbeit an den Reben  und die Entwicklung der Pflanzen.

Bislang haben wir die Trauben auf unterschiedliche Art und Weise verarbeitet: Es gab Marmelade und Traubensaft und natürlich auch Essig.

Unser langfristiges Ziel ist es aber, unseren eigenen Wein zu keltern. Damit soll  sich der Kreis schließen: 

„Bleibet in mir und ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir.“ (Joh15,4)

Herchen, im Frühjahr 2020

Resonanz Barbara-Schadeberg-Preis: Weinberg Projekt Herchen

Resonanz - Barbara-Schadeberg-Preis

Resonanz auf den Barbara-Schadeberg-Preis: Die evangelische Grundschule Heinrich-Albertz-Schule war 2011 Preisträger. Wie ging es danach weiter?
Der Bericht der Schulleitung:

"Jeder gute Unterricht ist Förderunterricht"

Mit dieser Überschrift beteiligte sich die evangelische Grundschule „Heinrich-Albertz-Schule“ 2011 am ausgeschriebenen Wettbewerb der Barbara-Schadeberg-Stiftung mit dem Titel „Lernen in Würde“.

Ausgehend vom Schulslogan „Im Anderen das Geschöpf Gottes sehen“ hat die Schule konsequente Schulentwicklung in den Bereichen Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung betrieben, um allen Kindern – ihrem jeweiligen Entwicklungsstand sowie den ihnen momentan zur Verfügung stehenden Kompetenzen entsprechend – Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Mit ihren jahrgangsgemischten Gruppen, die im gebundenen Ganztag geführt werden, versteht sie sich folgerichtig als inklusive Schule.

In der Würdigung der Jury wurde insbesondere die Stringenz der Umsetzung des individuellen Förderns in allen Schulbereichen unserer Grundschule herausgestrichen. Ein Lernen in Würde sei deshalb besonders gegeben, da Förderung als Aufgabe jeglichen guten Unterrichts gesehen werde.

Diesen Weg ist die Schule in den letzten Jahren konsequent weitergegangen, hat jährlich die vergangene Arbeit, gemeinsam mit Eltern, evaluiert und weitere Schritte geplant und umgesetzt. Im Focus standen dabei die Verbesserung des individuellen Lernens in Gemeinschaft, der Ausbau des eigenverantwortlichen, schüleraktiven Unterrichts sowie die Ausweitung des Spektrums der Kinder in Richtung noch mehr Heterogenität und damit Vielfalt. Hinzugekommen ist außerdem ein eigenes Konzept von Schulischer Teilhabeassistenz (STa) in Abgrenzung zur traditionellen Schulbegleitung.

Die persönlichen Erfolge der Kinder aufgrund der beschriebenen und gewollten Vielfalt machen uns Mut, diesen Weg auch künftig weiter zu beschreiten.

Salzgitter, September 2020

 

→ Infos zur Schule

Resonanz Barbara-Schadeberg-Preis - Preistraeger 2011
Resonanz Barbara-Schadeberg-Preis - Preistraeger 2011 Grundschule
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