Wissenschaft

Die Barbara-Schadeberg-Stiftung unterstützt Forschungsvorhaben, →Wissenschaftliche Kolloquien und →Stipendien, die sich mit der Förderung des evangelischen Religionsunterrichts befassen.

Forschungsvorhaben

Biblischer Unterricht an Evangelischen Schulen: (Wie) Kommen religiöse Wahrheitsfragen ins Gespräch? Eine Pilotstudie

Die Studie von Rudolf Englert zu „Innenansichten“ des katholischen Alltags-Religionsunterrichts (2014) kommt u.a. zu dem Ergebnis, dass der (konfessionelle!) RU die Wahrheitsfrage weitgehend ausklammert und zwischen religionskundlicher Wissensvermittlung und unverbindlichem Meinungsaustausch changiert. Diese Beobachtung hat sich in einer eigenen Studie zu Alltagsunterricht im Fach ev. Religion an Grundschulen weitgehend bestätigt (Roose 2019). Das hier beantragte Projekt fragt danach, inwiefern sich im evangelischen Religionsunterricht an evangelischen Schulen Ähnliches zeigt, bzw. ob und auf welche Art und Weise hier bei der Behandlung biblischer Texte religiöse Wahrheitsfragen stärker thematisch werden als an staatlichen Schulen.

 

„Qualifizierte Beratung und reflektierte Praxisanleitung –
eine Studie zur Entwicklung kontext- und coachingbasierter Tools“

ZIELSETZUNG

Die von der Barbara-Schadeberg-Stiftung geförderte und in Zusammenarbeit mit der Leibniz School of Education (LSE) an der Universität Hannover durchgeführte Untersuchung intendiert die didaktisch-individualisierte Neuausrichtung schulpraktischer Anteile der Lehramtsausbildung und avisiert die Implementierung in künftige Coaching- bzw. Begleitprogramme in die Ausbildung von Lehrkräften.

ANLAGE

Qualifizierte universitäre Ausbildung von Lehrkräften braucht bereits von Anfang an begleitete, reflektierte und individualisierte Praxiserfahrungen. Empirische Studien belegen, dass studentische Ausgangslagen äußerst heterogen sind. Komplexer werdende pädagogische und strukturelle Anforderungen nicht nur seitens der Schulen (z.B. Inklusion, digitales Lehren und Lernen) stellen für viele Studierende eine Überforderung dar. Universitäre Lehramtsausbildung kann hier lediglich theoretisch vorbereiten und in begrenztem Rahmen auszugleichen versuchen.

Das Forschungsprojekt wendet sich der Suche nach Coaching-Tools zu und fragt, wie schulpraktische Studienelemente so individualisiert und fokussiert konzipiert werden können, dass Erfahrungen subjektbezogen-kompetenzförderlich reflektiert und Erkenntnisprozesse eingeleitet werden können. In einem ersten Schritt muss daher zunächst ermittelt werden, wie die unterschiedlichen Praxisanteile wahrgenommen und bewertet werden, um zentrale Reflexionsebenen identifizieren und Reflexionsformen, Coaching-Tools und Begleitkonzepte (wie z.B. die Ausbildungskoordination an Evangelischen Schulen) passgenau implementieren und evaluieren zu können. Zweitens sollen

Zweitens sollen datenbasierte Konzepte und/oder Möglichkeiten individualisierter Begleitung entwickelt und in künftigen Fortbildungsprojekten systematisiert werden.

Wenn individuelle (Weiter-)Entwicklung durch multiple Faktoren bestimmt wird, kann sie auch durch qualifizierte Begleitung gelenkt werden. Das wirft die Anschlussfrage auf, über welche Fähigkeiten begleitende Lehrkräfte verfügen müssen, die den Entwicklungsprozess Studierender begleiten und anleiten wollen. 

Im Rahmen des Fachpraktikums soll ein passgenaues, fokussiert-differenziertes Reflexionskonzept zur Anwendung gebracht werden, was die Analyse berufsbiografischer Marker in Verbindung mit konsequent konstruktiv-(selbst)kritischer Reflexion des eigenen Handelns fördert. Weiterführend und im dialogischen Prozess mit einer begleitenden Lehrkraft sollen individuelle Entwicklungsrichtungen ausgelotet und – mit dem Ziel der Implementierung in künftige Begleitprogramme – in einen Handlungs-, Reflexions- und Modifikationszyklus überführt werden.

 

DURCHFÜHRUNG UND LEITUNG

PD Dr. Nina Rothenbusch und Prof. Dr. Monika Fuchs

WISSENSCHAFTLICHE KOLLOQUIEN

18. WISSENSCHAFTLICHES KOLLOQUIUM EVANGELISCHE SCHULE

Am Freitag, 18. März 2022 fand in den Räumen der Universität Hildesheim das 18. Wissenschaftliche Kolloquium Evangelische Schule statt. Diese Veranstaltung in langjähriger Kooperation der Barbara-Schadeberg-Siftung und des EKD-Kirchenamtes wurde erstmals vom Institut für Evangelische Theologie an der Universität Hildesheim ausgerichtet. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland referierten zu Theorie und Praxis von Schulen in evangelischer Trägerschaft.

Den Auftakt gestaltete Prof. Dr. Manfred Pirner (Universität Erlangen-Nürnberg) zum Thema „Zusammenhänge zwischen religiös-spirituellen und berufsbezogenen Überzeugungen von Lehrkräften“. Im Rahmen eines Gallery Walk stellten Evi Plötz, Frederick Njobati und Etienne Uwajyiwabo sodann evangelische Schulen in Subsahara-Afrika in den Fokus. PD Dr. Monika Solymar (Universität Wien) stellte ihr Buch über evangelische Schulen in Ungarn vor. Die Leitung hatten Prof. Dr. Martin Schreiner und Annika Kastner (EKD).

STIPENDIEN

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